Ja, ich weiß…ich habe noch kein Grundstück und das Haus, das ich bauen möchte besteht auch nur auf dem Papier und trotzdem war es an der Zeit ein neues Gartenbuch zu kaufen:
Bei dem Gedanken, dass ich ein völlig jungfräuliches Stück Land so gestalten kann wie ich es möchte, kribbelt es mir in den Fingern und ich möchte sofort anfangen zu buddeln und zu graben. Natürlich soll es ein Garten im englischen Stil sein, ist klar…
Folgendes Bild habe ich vor Augen: Einfahrt aus Kies, rechts Lavendel, der über die Kiesfläche wächst. Links der Eingang des Hauses, vor dem Küchenfenster eine Bank und eine Kletterrose an der Veranda. Der Garten teilt sich in Schatten- und Sonnenbereich. Der sonnige Teil ist vor dem Haus, dort kommt dann auch die Terrasse hin. Der Weg zu Terrasse führt vom Hof durch ein kleines Tor auf einen Weg aus Klinkerpflastern.
Im Vorgarten steht natürlich auch ein Apfelbaum, der an besonders heißen Tagen Schatten spendet und unter dem man wunderbar sitzen kann
Richtig schön wäre eine Steinmauer, ein „walled garden“ wie in England…


Schön angelegte Gärten sind Juwelen, der Schmuck des Hauses. Jedes noch so hässliche oder heruntergekommene Haus wird durch einen schönen Garten geadelt. Mein häufigstes Fotomotiv sind Gärten, immer anders, immer schön. Die Belgier sind ein bisschen wie die Norddeutschen: Klar und geradlinig:
Und die Engländer… Na die haben’s einfach drauf. Aber seht selbst:


Die letzten Bilder stammen alle aus dem Garten von Charleston Farmhouse in Sussex, dem Haus von Vanessa Bell, einer Künstlerin der Bloomsbury Group und Schwester der englischen Schriftstellerin Virginia Woolf. Die hatte übrigens eine Liebesbeziehung mit der ebenso exzentrischen wie genialen Vita Sackville-West, Schöpferin der legendären Sissinghurst Gardens.
Ich gehe jetzt mit meinem neuen Gartenbuch ins Bett und träume von Stockrosen und Buchshecken…gute Nacht,
Eure Heike